Medizinische Begriffe

A

Akzeleration

Akzeleration (von lat. accelero - ich beschleunige) ist der Trend zur beschleunigten körperlichen Entwicklung der Kinder.

 

Auxologie

Auxologie (von gr. auxo - ich vermehre, lasse wachsen) ist die Lehre von Wachstum und Entwicklung der Kinder.

B

BMI

BMI (von engl. Body Mass Index, deutsch Körpermasse-Index) setzt das Körpergewicht ins Verhältnis zur Körperhöhe. Der BMI wird wie folgt berechnet: BMI = Körpergewicht/Körperhöhe².
Erwachsene mit einem BMI über 30 kg/m² gelten als adipös (Fettsucht), Erwachsene mit einem BMI zwischen 25 und 30 kg/m² nennt man übergewichtig, für Kinder gibt es altersabhängige Normwerttabellen.

Bor

Bor ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol „B“ und der Ordnungszahl 5. Im Periodensystem steht es in der 3. Hauptgruppe oder Borgruppe sowie der zweiten Periode. Das dreiwertige, seltene Halbmetall kommt in Form seiner Sauerstoffverbindungen als Borax und Kernit vor (Wikipedia).Die Rolle von Bor als Spurenelement im Pflanzenreich ist bekannt, für Tier und Mensch ist sie wissenschaftlich noch nicht abschließend geklärt. Die biologische Bedeutung von Bor kann im Internet nachgelesen werden.
Die Eingabe folgender Phrase:  -  Effect of dietary boron on mineral estrogen, and  - in die Google Suchmaschine führt sie zu wissenschaftlichen Arbeiten von Bor im Zusammenhang mit verschiedenen Funktionen beim Menschen.
Nachfolgende Links sind eine kurze Auswahl:
http://www.semmelweis.de/pdf/pdf.php?name=08_fischer_bor_komplexverbindung&ext=pdf     
http://www.health-science-spirit.com/Borax.pdf
http://www.revita-san.de/Borartikel.pdf
http://www.prostatakrebse.de/informationen/pdf/Strum_zu_Bor.pdf

Borax

(chemischer Name Natriumtetraborat-Decahydrat). Borax ist ein natürlich vorkommendes Mineral, das abgebaut und zu verschiedenen Borverbindungen verarbeitet wird. Die Hauptvorkommen liegen in der Türkei und in Kalifornien. Es wird industriell verwendet. Früher war es Bestandteil vieler Reinigungsmittel und wurde als Konservierungsmittel eingesetzt. Es wurden gesundheitliche Wirkungen entdeckt. Diese schreibt man möglicherweise dem darin enthaltenen Bor zu. Die Rolle von Bor als Spurenelement im Pflanzenreich ist bekannt, für Tier und Mensch ist sie wissenschaftlich noch nicht abschließend geklärt. Borax enthält 11,3% Bor. Borax ist  nahezu komplett vom Markt verschwunden, ebenso alle Borax enthaltenden Reinigungsmittel.
 
Weitere Details sind im Internet nachzulesen. Hier können Sie eine PDF-Datei zu Borax unter dem Namen „Die Boraxverschwörung…“ herunterladen.

E

Endgröße

Die maximale Körperhöhe wird erst zu Anfang des dritten Lebensjahrzehntes erreicht, d.h. auch junge Erwachsene wachsen noch geringfügig und zwar überwiegend am Rumpf. Ab dem vierten Lebensjahrzehnt nimmt die Körperhöhe allmählich wieder ab, anfangs durch Schrumpfung (Wasserverlust) der Bandscheiben (Material zwischen den Wirbelkörpern), später kann es im Rahmen der Altersosteoporose auch knöcherne Einbrüche der Wirbelkörper geben, die zur Abnahme der Höhe führen. Zusätzlich nimmt die Krümmung der Wirbelsäule zu (ein krummer Stab ist kürzer als ein gerader).

Entwicklungstempo

Das Tempo (die Geschwindigkeit) mit der Kinder biologisch reifen, ist nicht bei allen Menschen gleich. Manche sehen mit 12 Jahren noch so aus und sind so groß wie 10-jährige, sie haben auch noch nicht mit der sexuellen Reifeentwicklung begonnen; andere 12-jährige wirken bereits wie 14- oder 15-jährige, und sind auch sexuell entsprechend weiter entwickelt als ihre Altersgenossen. Zwar müssen Aussehen und biologische Reife nicht immer Hand in Hand gehen mit der psychologischen und schulischen Entwicklung, aber die biologische Reife ist meist eng mit der knöchernen Entwicklung verbunden. Kinder, deren biologische Reife langsamer zunimmt, liegen auch im Knochenalter zurück, man nennt sie entwicklungsverzögert. Kinder, deren biologische Reife rascher zunimmt und deren Knochenalter dem chronologischen Alter vorauseilt, nennt man entwicklungsbeschleunigt.

Epiphysenfuge

Die Epiphysenfuge (Wachstumsfuge) ist eine schmale knorpelhaltige Schicht zwischen dem Schaft (Diaphyse) eines Röhrenknochens und seinem dem Gelenk zugewandten Abschluss (Epiphyse). Die langen Röhrenknochen (Oberschenkelknochen, Arm usw.) haben im allgemeinen zwei, die kurzen Röhrenknochen (Fingerknochen) oft nur eine Epiphysenfuge. Diese Fugen haben eine geordnete Struktur, die Knorpelzellen liegen dicht nebeneinander säulenartig übereinander und ermöglichen dadurch das Wachstum des Röhrenknochens in Längsrichtung. Alle Epiphysenfugen werden während des Wachstums (in der Kindheit und Jugend) zunehmend schmaler und verknöchern in festgelegter Reihenfolge etwa zum Zeitpunkt der Pubertät oder wenig später. Aus der Veränderung der Wachstumszonen (Größe, Aussehen) auf dem Weg zur Verknöcherung (in der Kindheit und Jugend) kann das Knochenalter (biologisches Reifealter) bestimmt werden. Es wird üblicherweise am Röntgenbild der Hand (es sind besonders viele Wachstumszonen auf einer Aufnahme) bestimmt. Nach Abschluss der Pubertät erlischt das Längenwachstum der Röhrenknochen.

F

Fettsucht

Unter Fettsucht ( Fachausdruck Adipositas) versteht man die krankhafte Vermehrung des Fettgewebes. Ein üblicher Indikator für Fettsucht ist der BMI. Bis auf sehr wenige Ausnahmen ist die Fettsucht ernährungsbedingt.
Zur Zeit nimmt das mittlere Gewicht der Menschen und die Anzahl fettsüchtiger Menschen in den Industrienationen ständig zu. Bereits im Kindesalter ist der Trend zu Fettsucht unverkennbar. Fettsucht ist familiär gehäuft, was oft an Ernährungsgewohnheiten liegt. Fettsucht verursacht zahlreiche Stoffwechselerkrankungen (z.B. Blutzuckerkrankheit) und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.

G

Gigantismus

Man spricht von echtem Gigantismus oder Riesenwuchs ab einer Körperhöhe von ca. 229 cm. Eine derartige Körpergröße ist selten und kann nur durch mehrjährige und sehr hohe Produktion von Wachstumshormon während der Kindheit hervorgerufen werden. Findet eine erhöhte Produktion von Wachstumshormon im Erwachsenenalter statt, entsteht die Krankheit der Akromegalie. Akromegalie ist die wesentlich häufigere Erwachsenenform des Gigantismus. Die Körperlängen kann nach Abschluß des Skelettwachstums nicht mehr wesentlich zunehmen, wohl aber das Wachstum der Akren (die Endglieder und Spitzen des Körpers, wie Finger, Zehen, Nase etc). Akromegale Menschen haben einen typischen groben Gesichtsausdruck.

H

Harris Linien

Harris Linien sind quer verlaufende röntgendichte Streifen, die in Röntgenbildern langer Röhrenknochen parallel zur Epiphysenfuge auftreten können. Sie sind ein Ausdruck vorausgegangener Störung des Längenwachstums. Nach Wachstumsstillständen, z.B. infolge von Krankheit oder Unterernährung, führt das folgende Aufholwachstum zu veränderten Knochenneubildung, die noch viele Jahre später als quer verlaufender röntgendichter Streifen zu erkennen sein kann. Aus den Harris Linien können somit u. a. grobe Schlüsse auf frühere Wachstumsstörungen gezogen werden.

Hochwuchs

Menschen mit einer Körperhöhe oberhalb der 97. Perzentile werden als hochwüchsig oder großwüchsig bezeichnet, extremer Hochwuchs mit einer Körperhöhe von über 229 cm gilt als Riesenwuchs oder Gigantismus. Hochwuchs bedeutet nicht unbedingt krank, es ist ein statistischer Begriff. Oft haben hochwüchsige Kinder hochwüchsige Eltern. Allerdings finden sich unter den hochwüchsigen Menschen auch solche, die krank sind. Es gibt einige hormonelle und einige genetische Erkrankungen, die mit einem gesteigerten Längenwachstum einhergehen. Viele Kinder, die für ihr Alter zu groß erscheinen, sind entwicklungsbeschleunigt, d.h. sie haben ein beschleunigtes Entwicklungstempo und sind damit früher ausgewachsen. Sie sind vollkommen gesund und werden oft später an Körperhöhe von den gleichaltrigen wieder eingeholt. Die medizinische Diagnostik bei Hochwuchs ist umfangreich und schließt immer ein Röntgenbild der linken Hand zur Bestimmung des Knochenalters ein. Häufige mögliche Ursache für Hochwuchs ist ein beschleunigtes Entwicklungstempo aufgrund einer erhöhten Ausschüttung von Steroidhormonen bei frühnormaler oder verfrühter Pubertät (Pubertas praecox) oder bei Stoffwechselstörungen der Steroidsynthese (z.B. beim adrenogenitalen Syndrom). Kinder mit diesen Erkrankungen sind meist nur während der Kindheit zu groß. Unbehandelt reifen sie zu schnell und bleiben als Erwachsene oft klein. Weitere hormonelle Erkrankungen sind die Schilddrüsenüberfunktion und der sehr seltene Wachstumshormonüberschuß, der beim Erwachsenen zur Akromegalie, bei Kindern aber zu einem echten Riesenwuchs (Gigantismus) führen kann; die Insulinüberproduktion führt bereits vor der Geburt zu einer bedeutsamen Steigerung der Größe und des Gewichts. Andere mögliche Ursachen für Hochwuchs sind Veränderungen der Zusammensetzung des Bindegewebes, wie beim häufigen Marfan-Syndrom oder der Homocystinurie. Ferner gibt es zahlreiche genetische Syndrome, die zu Hochwuchs führen, unter anderen das Sotos-Syndrom und die zahlenmäßige Vermehrung von X oder Y-Chromosomen (die Trisomie X bei Frauen und das Klinefelter-Syndrom beim Mann) und das XYY-Syndrom.

I

IGeL

Abkürzung für sogenannte individuelle Gesundheitsleistungen. In der Regel Leistungen, welche nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Die Berechnung richtet sich nach der Gebührenordnung für Privatpatienten (GOÄ).

K

Kleinwuchs

Menschen mit einer Körperhöhe unterhalb der 3. Perzentile werden als kleinwüchsig bezeichnet. Kleinwüchsigkeit ist nicht gleichbedeutend mit krank, es ein statistisch benutzter Begriff. Oft haben kleinwüchsige Kinder kleinwüchsige Eltern. Allerdings finden sich unter den kleinwüchsigen statistisch häufiger auch kranke Menschen, denn viele, und besonders chronische Krankheiten, gehen mit einer Störung des Längenwachstums einher. Die meisten Kinder, die für ihr Alter zu klein erscheinen, sind konstitutionell entwicklungsverzögert, d.h. sie haben ein verlangsamtes Entwicklungstempo, kommen etwas später in die Pubertät als gleichaltrige, sind vollkommen gesund und erreichen im Allgemeinen auch eine normale Erwachsenengröße. Die häufigste Ursache für einen deutlichen Kleinwuchs ist die Achondroplasie. Sie kommt einmal auf 4000 bis 10000 Menschen vor. Achondroplasie hat es zu allen Zeiten gegeben.Bereits vor Jahrtausenden sind Darstellungen von achondroplastischen Menschen bekannt. Die medizinische Diagnostik bei Kleinwuchs ist umfangreich und schließt immer ein Röntgenbild der linken Hand zur Bestimmung des Knochenalters ein. Kleinwuchs ist in den meisten Fällen keine Krankheit, sondern Ausdruck anderer körperlicher Störungen, die auch das Wachstum beeinträchtigen.
Kinder mit chronischen Erkrankungen, das können Entzündungen sein (z.B. Morbus Crohn, oder rheumatische Erkrankungen), Störungen der Verdauungsfunktion (z.B. Zöliakie, das ist eine Unverträglichkeit gegen bestimmte Getreide Kleie), Störungen der Lungenfunktion (z.B. cystische Fibrose), Störungen der Nierenfunktion (z.B. nephrotisches Syndrom) oder dauerhafte Besiedlung mit Parasiten (z.B. Kinder mit chronischen Wurmerkrankungen aus tropischen Ländern) sind fast immer kleinwüchsig. Andere mögliche Ursachen für Kleinwuchs sind:

  • Eßstörungen, fehl- oder mangelhafternährte Kinder wachsen schlechter. Kinder mit Vitamin D Mangel (Rachitis) wachsen ebenfalls schlecht.
  • Störungen des Aminosäure- und Zuckerstoffwechsels.
  • Fehlbildungssyndrome, insbesondere Störungen des Knochen- und Knorpelstoffwechels, die mit einer Verkürzung der Gliedmaßen und einem dysproportionierten Kleinwuchs einhergehen, z.B. Achondroplasie. Chromosomale Aberrationen, das sind Veränderungen an Zahl oder Struktur von Chromosomen, gehen ebenfalls meist mit Wachstumsstörungen einher. Die häufigste chromosomale Aberration ist das Down-Syndrom (Trisomie 21, Mongolismus). Bei Mädchen kann das zweite X-Chromosom fehlen oder unvollständig vorhanden sein (Ullrich-Turner Syndrom).
  • Hormonelle Störungen. Kinder mit einer Unterfunktion der Schilddrüse, einer verminderten Produktion von Wachstumshormon (Wachtumshormonmangel) oder Kinder, die vermehrt das Streßhormon Cortisol bilden oder langfristig mit Steroiden (Kortisonen z.B. bei Asthma) behandelt werden müssen, wachsen schlecht.
  • Störungen des kindlichen Wohlbefindens oder Störungen des sozialen Umfelds (psycho-sozialer Kleinwuchs). Kinder, die in Heimen oder unter starkem Streß leben, wachsen schlecht.

 

Knochenalter

Die knöcherne Entwicklung ist der am einfachsten zu messende Parameter der biologischen Reife. Die knöcherne Entwicklung wird anhand eines Röntgenbildes bestimmt. Es gibt Atlanten mit Standard-Röntgenbildern der linken Hand. Die Atlanten zeigen die knöcherne Entwicklung in den verschiedenen Altersstufen an typischen Röntgenbildern. Durch Vergleich der knöchernen Entwicklung eines Kindes mit Standardbildern wird das Knochenalter festgelegt und kann mit dem chronologischen Alter des Kindes verglichen werden. Zahlreiche Autoren haben Vorhersagetechniken für die Bestimmung der prospektiven Endgröße (das ist die aufgrund der biologischen Reife zu erwartende Endgröße) entwickelt, von denen die Techniken nach Tanner, Whitehouse und anderen (1983 und 2001) und die Tabellen von Bailey und Pinneau (1952) auf der Basis der Knochenalterbestimmung nach Greulich und Pyle (1959) derzeit die meistgebräuchlichen sind.

Knochendichte

Mineralsalzgehalt des Knochens (vorwiegend Kalziumsalze), der durch Osteo-Densitometrie bestimmt wird. Der Begriff Osteo-Densitometrie leitet sich zum einen Teil aus dem Griechischen und zum anderen aus dem Lateinischen ab. Die griechischen Wortteile "osteo" und "metrie" können mit Knochen und Messung übersetzt werden. "Densus" ist der lateinische Wortteil und bedeutet dicht.

Konstitutionelle Entwicklungsbeschleunigung

Viele gesunde Kinder entwickeln sich rascher als andere. Sie sind in der Kindheit größer und kommen früher in die Pubertät. Sie bleiben also nicht dauerhaft zu groß. Die konstitutionelle Entwicklungsbeschleunigung tritt familiär gehäuft auf und ist eine seltene Normvariante des gesunden Wachstums. Bevor gesagt wird, ein bestimmtes Kind sei konstitutionell entwicklungsbeschleunigt, müssen eine Reihe von seltenen Erkrankungen ausgeschlossen werden. Hormonbildende Tumoren können die Entwicklungsgeschwindigkeit eines Kindes beeinflussen, und besonders bei Mädchen kann es zu einem vorzeitigen Beginn der Pubertät kommen (Frühpubertät, Pubertas praecox). In diesen Fällen ist nicht nur die Entwicklungsgeschwindigkeit beschleunigt, sondern - durch die viel zu rasche Ausreifung der Epiphysenfugen - oft auch die Endgröße des Kindes herabgesetzt, d.h. die Kinder bleiben als Erwachsene kleiner.

Konstitutionelle Entwicklungsverzögerung

Viele gesunde Kinder entwickeln sich mit einem langsameren Entwicklungstempo als andere. Sie sind in der Kindheit kleiner, und kommen später in die Pubertät als andere. Mädchen haben auch ihre erste Regel zumeist später. Kinder mit einem verlangsamten Entwicklungstempo holen ihre Altersgenossen in bezug auf Körpergröße zumeist wieder ein, d.h. sie bleiben nicht dauerhaft klein. Die KEV (konstitutionelle Entwicklungsverzögerung) tritt gehäuft familiär auf und ist eine Normvariante des gesunden Wachstums.

Körpergewicht

Körpergewicht und Körperhöhe gehören zusammen, wenn das Wachstums eines Kindes beurteilt werden soll. Weil große Menschen schwerer sind als kleine, werden beide Werte meist miteinander in Beziehung gesetzt und der Körpermasse-Index oder BMI (von engl. Body Mass Index) berechnet. Die Messung des Gewichts ist wesentlich ungenauer als die Messung der Körperhöhe, denn sie schwankt durch Nahrungsaufnahme und Verdauung. Es empfiehlt sich, Gewichtsmessungen morgens nüchtern, kurz nach dem Aufstehen vorzunehmen. Wenn zur selben Zeit auch die Körperhöhe gemessen wird, muß man bedenken, daß die morgens gemessene Körperhöhe um etwa einen Zentimeter größer ist als die abends gemessene. Die normale Schwankungsbreite für Gewicht und Body Mass Index (BMI) ist groß. Es gibt schmal gebaute (leptomorphe) und auch gedrungene (pyknomorphe) Menschen, die sich bei gleicher Größe zwar an Gewicht unterscheiden, nicht aber an Körperfett, und auch nicht krank sind. Liegt das Körpergewicht jedoch außerhalb der normalen Schwankungsbreite, muß man annehmen, daß eine solche Person wirklich zu dünn oder zu fett ist. Bei einem BMI über 25 kg/m² spricht man von Übergewicht ( engl. overweight), bei einem BMI über 30 kg/m² von Fettsucht (Adipositas, engl. obesity), für Kinder gibt es altersabhängige Normwerte. Die Gesamtmenge an Körperfett läßt sich - bis auf den Anteil, der im Bauchraum gespeichert wird (abdominales Fett) - durch die Messung der Hautfaltendicke schätzen. Populär ist auch der Gebrauch von "Fettwaagen". Diese Waagen messen neben Körpergewicht auch Body Impedance und geben vermittels der Messung von elektrischer Leitfähigkeit des Körpers eine Information über den Wassergehalt des Körpers. Damit wird indirekte die Menge an Körperfett geschätzt. Weil handelsübliche "Fettwaagen" nur die elektrische Leitfähigkeit der unteren Körperhälfte messen, sind sie nicht immer zuverlässig. Am zuverlässigsten sind Messung der Densitometrie. Diese erfordern jedoch spezielle Geräte. Der Krankheitswert der Adipositas hängt nicht vom Body Mass Index allein ab, sondern auch sehr vom abdominalen Fett. Dieser Fettanteil wird weder durch die Messung der Hautfettfaltendicke, noch durch handelsübliche "Fettwaagen" zufriedenstellend erfaßt.

Körperhöhe

Körperhöhe ist die im Stehen gemessene Höhe eines Menschen, Körperlänge die im Liegen gemessene Länge (die etwa 1 cm mehr mißt als die im Stehen gemessene Höhe). Der Begriff Körpergröße läßt die Herkunft der Messung (ob im Stehen oder im Liegen) im Unklaren und wird bei älteren Kindern meist synonym mit Körperhöhe verwendet. Meßinstrumente zur Messung der Körperhöhe bestehen aus einer vertikalen Rückwand und einer beweglichen horizontalen Kopfplatte, unter der der zu Messende aufrecht steht. Anstelle der vertikalen Rückwand kann auch ein beliebiger Türrahmen oder eine lotrechte Wand genommen werden. Auch die für die Messung verwendete Kopfplatte muß nicht Teil eines käuflichen Meßinstrumentes sein, sondern nur waagerecht. Während der Messung - dies ist besonders beim Messen von Kindern wichtig - sollte sich der Untersucher auf die Größe des zu Messenden einstellen und sich ggf. hinhocken, um dem zu Messenden waagerecht in die Augen zu blicken. Der Kopf des zu Messenden sollte durch leichtes Anheben der Kieferwinkel aufgerichtet werden.

Kurzzeitwachstum

Wachstum eines Kindes wird üblicherweise in Jahresabständen gemessen und als Wachstumsrate pro Jahr beurteilt. Wenn Aussagen über Wachstum in Zeiträumen von deutlich weniger als einem Jahr getroffen werden sollen, müssen Wachstumsmessungen sehr viel präziser sein und können nicht mehr mit den handelsüblichen Instrumenten zur Bestimmung der Körperhöhe vorgenommen werden. Weil sich die menschliche Unterschenkellänge mit einem Knemometer sehr präzise messen läßt, wird Kurzzeitwachstum üblicherweise durch Messungen der Unterschenkellänge bestimmt.

L

Lebensmittel

Grundstoffe welche zum Leben gebraucht werden. Diese werden mit den Nahrungsmitteln aufgenommen. Lebensmittel Nr. 1 ist Wasser. Weitere Hauptbestandteile sind Eiweiße, Fette und Kohlehydrate. Hinzu kommen Mengenelemente, Spurenelemente und Vitamine.

M

Minderwuchs

Minderwuchs ist die alte Bezeichnung für Kleinwuchs. Früher unterschied man auch den Zwergwuchs mit Körperlängen unter 120 cm im Erwachsenenalter.

N

Normalbereich

Der Normalbereich ist der Bereich, der nach allgemeiner Übereinkunft als normal (z.B. Körpergröße oder Gewicht) angesehen wird. Der Normalbereich (z.B. für Körpergröße) erstreckt sich üblicherweise zwischen dem Wert, der zwei Standardabweichungen unter, und dem Wert, der zwei Standardabweichungen über dem Mittelwert für die Körpergröße einer bestimmten Bevölkerung liegt. Der Normalbereich umfaßt etwa 95 Prozent aller Meßwerte. In der Auxologie wird der Normalbereich oft auch über Perzentilen definiert und liegt dann zwischen der 3. und der 97. Perzentile, d.h. 94 Prozent aller Kinder liegen im Normalbereich, und jeweils 3 Prozent darüber und darunter.

Normalwerte

Normal ist das, was häufig ist. Normale Werte für Körpergröße oder Gewicht bedeuten, dass solche Größen oder Gewichte häufig angetroffen werden. Sie geben keine Auskunft über Gesundheit oder Krankheit; mit anderen Worten, wer keine normale Körpergröße hat, ist nicht krank, er ist nur nicht so groß wie die meisten seiner Alters- und Geschlechtsgenossen. Werte für Körpergröße, Gewicht und viele andere Parameter streuen im Allgemeinen um einen mittleren Wert. Streuung wird statistisch definiert durch den Begriff der Standardabweichung. Etwa 95 Prozent von normalverteilten Werten liegen definitionsgemäß im Normalbereich.

O

Osteoporose

Bei der Osteoporose handelt es sich um Knochenschwund. Dieser führt zur vermehrten Knochenbrüchigkeit.

Mehr Informationen unter Patienten-Informationen > Osteoporose

P

Perzentilen

Perzentilen sind Prozentangaben. Wird die Körpergröße eines Kindes in Perzentilen ausgedrückt, bedeutet dies, ähnlich wie bei der Angabe von SDS (von engl. standard deviation score ), dass die Körpergröße in Bezug auf die Körpergrößen der Altersgenossen angeben wird. Eine Körpergröße auf der 50. Perzentile bedeutet, dass 50% der Kinder gleichen Alters und gleichen Geschlechts kleiner als das betreffende Kind sind; Körpergröße auf der 3. Perzentile bedeutet, dass 3% der vergleichbaren Kinder kleiner als das betreffende Kind sind. Körpergröße unter der 3. Perzentile wird als kleinwüchsig, Körpergröße über der 97. Perzentile als groß-, oder hochwüchsig bezeichnet. Perzentilen werden üblicherweise auch für Gewicht und body mass index (BMI) angegeben.

Podologie

Die Podologie ist ein Gebiet der Medizin, welches sich speziell mit den Erkrankungen am Fuß beschäftigt. Die alleinige ärztliche Betreuung und Behandlung der fußkranken Patienten ist heute nicht zu bewältigen, was zusätzlich versiertes medizinisches Assistenz-Fach- personal erforderlich macht. Hierzu zählen medizinische Fußpflege, Orthetik, Orthopädische Schuhtechnik, Physiotherapie und andere mehr. Auch innerhalb der Ärzteschaft ist auf dem Gebiet der Podologie eine intensive Zusammenarbeit verschiedenster Fachgebiete zwingend erforderlich, da Krankheiten am Fuß unterschiedliche Fachgebiete betreffen können (z.B. Innere Medizin, Dermatologie, Gefäßchirurgie, Neurologie, Orthopädie und andere mehr). Erkrankungen und Verletzungen am Fuß sollten einem Arzt vorgestellt werden, welcher sich speziell mit Problemen am Bein bzw. Fuß beschäftigt. Dieser wird nach eingehender Untersuchung ggf. weitere diagnostische Maßnahmen veranlassen bzw. den Patienten einem Kollegen des anderen Fachgebietes vorstellen. Mit der zunehmenden Bedeutung der Podologie innerhalb der modernen Medizin nimmt auch die Achtung des Fußes wieder zu. "Wer den Fuß behandelt, trifft die Würde des Fußes."

Prospektive Endgröße

Prospektive Endgröße nennt man die zu erwartende Endgröße eines Kindes, berechnet auf der Basis des Knochenalters, im Gegensatz zur Zielgröße, die sich aus den elterlichen Größen rechnen läßt. Jedes Kind nähert sich mit zunehmender Reife seiner zu erwartenden (prospektiven) Endgröße, d.h. mit zunehmendem Knochenalter werden mehr und mehr Prozent der Erwachsenengröße erreicht. Tabellen (z.B. von Bailey und Pinneau, 1952) geben Auskunft darüber, bei welchem Knochenalter wieviel Prozent der Endgröße erreicht sind, so dass sich aus der aktuellen Körpergröße und dem aktuellen Knochenalter eine prospektive Endgröße ableiten läßt. Weitere Techniken zur Berechnung der prospektiven Endgröße stammen u.a. von Tanner, Whitehouse und anderen (1983 und 2001), und Roche, Wainer und Thyssen (1975).

S

SDS

Körpergröße, Gewicht und viele andere Maße lassen sich absolut in Zentimeter, Kilogramm oder anderen Maßeinheiten angeben. Sie lassen sich aber auch relativ, d.h. in Bezug auf etwas, angeben. Wird die Körpergröße eines Kindes relativ, d.h. in Bezug auf die Körpergrößen der Altersgenossen, angeben, weiß man zwar nicht mehr, wie groß das Kind absolut, d.h. in Zentimetern, ist, man weiß aber, wie groß das Kind in Bezug auf vergleichbare, d.h. normalgroße Kinder ist. Der Normalbereich für Körpergröße ist durch Mittelwert (engl. mean ) und Standardabweichung (engl. standard deviation ) definiert. So läßt sich jede Körpergröße durch einen z-Wert oder SDS (von engl. standard deviation score) relativ ausdrücken, d.h. in Bezug auf den Mittelwert für Körpergröße und auf die Standardabweichung für Körpergröße in dieser Bevölkerung. Z-Werte berechnen sich wie folgt: SDS = (Meßwert - Mittelwert der Bevölkerung)/Standardabweichung. Alle Körpergrößen zwischen -2 SDS und +2 SDS liegen definitionsgemäß im Normalbereich.

Sitzhöhe

Die Sitzhöhe ist die Höhe eines sitzenden Individuums abzüglich der Höhe der Sitzfläche. Die Sitzhöhe umfaßt also die Länge des Rumpfes (im Sitzen gemessen) plus die Länge des Halses und die Höhe des Kopfes. Der Vergleich von Sitzhöhe mit Körpergröße ermöglicht eine Schätzung der relativen Länge von Rumpf und Beinen zueinander. Eine andere Möglichkeit, die relative Länge von Rumpf und Beinen zueinander zu bestimmen, ist das Messen von Ober- und Unterlänge. In letzterem Fall wird die tastbare Oberkante der Symphyse als Trennung zwischen Ober- und Unterlänge gewählt. Der Quotient aus Oberlänge zu Unterlänge ist bei Geburt am größten und zum Zeitpunkt der mittleren Pubertät am geringsten.

Strophanthin

Strophanthin ist ein Herzmedikament, welches der Gruppe der Herzglycoside zugeordnet wird. Früher wurde es häufig eingesetzt, überwiegend als Injektion in die Blutbahn. Erst nach dem zweiten Weltkrieg wurde von Dr. Berthold Kern eine orale (über den Magen-Darm Kanal) Kapsel entwickelt. Dr. Kern berichtet, dass Strophanthin über die Mundschleimhaut aufgenommen wird. Die Kapsel war bis 2012 im Handel. Heute wird Strophanthin kaum noch verwendet. Die hauptsächlichste Begründung ist die fehlende Aufnahme von Strophanthin über den Magen-Darm Kanal und damit wird praktisch Wirkungslosigkeit postuliert. Der jungen Ärzte Generation ist Strophanthin nahezu unbekannt. Über Apotheken können Strophanthin Tropfen bezogen werden. Sie sind rezeptpflichtig.
Ausführliche Informationen zu Strophanthin und eine ausgiebige Literatursammlung finden Sie im Internet auf folgender Seite:  http://www.strophantus.de

W

Wachstum

Verschiedene Teile des Körpers haben die Tendenz, proportional (allometrisch) zueinander zu wachsen. Diese Tendenz ist aber nicht sehr streng, so verändern sich die Proportionen des Körpers während des Wachstums beträchtlich. Die langen Röhrenknochen sind zum Zeitpunkt der Geburt noch verhältnismäßig kurz, so dass der Quotient aus Oberlänge und Sitzhöhe in diesem Alter noch groß ist. Während des Pubertätswachstumsschubes wachsen die peripheren langen Röhrenknochen (Hände und Füße) zuerst, die mehr zur Körpermitte gelegenen langen Röhrenknochen später. Der Rumpf wächst erst gegen Ende der Pubertät vermehrt. Dadurch wird der Quotient aus Oberlänge und Unterlänge während der Pubertät kleiner. Allerdings stoppt das Wachstum auch in derselben Reihenfolge, zuerst die peripheren langen Röhrenknochen, zuletzt der Rumpf. Darum haben Erwachsenen wieder einen etwas höheren Quotienten aus Oberlänge und Unterlänge als Jugendliche, sehen also nicht mehr ganz so «schlaksig» aus.

Wachstumshormon

Das Wachstums- oder somatotropes Hormon ist ein großes Polypeptid, bestehend aus 191 Aminosäuren, das im vorderen Lappen der Hirnanhangsdrüse (Hypophysenvorderlappen) gebildet und stoßweise überwiegend nachts ausgeschieden wird. Wachstumshormon wird von GRF (von engl. growth releasing factor), dem Wachstumshormon-Releasing-Hormon, bestehend aus 40 oder 44 Aminosäuren, stimuliert. GRF wird im Hypothalamus gebildet. Wachstumshormon hat zahlreiche Stoffwechselfunktionen und wirkt daneben auch wachstumsfördernd, teilweise direkt, teilweise indirekt durch Vermittlung zusätzlicher Hormone (genannt IGF (von engl. insulin-like growth factors) oder Somatomedine). Fehlendes Wachstumshormon beeinträchtigt das Längenwachstum erheblich. Wachstumshormon kann biosynthetisch hergestellt werden und wird zur Behandlung des Wachstumshormonmangels und in jüngster Zeit auch zur Behandlung anderer Kleinwuchsformen eingesetzt.

Wachstumskanal

Kinder wachsen meist relativ konstant in bezug auf ihre Altersgenossen, d.h. Kinder, die im Vergleich zu Gleichaltrigen klein sind, bleiben auch weiterhin meist klein, während großwüchsige Kinder im Allgemeinen groß bleiben. Kinder tendieren also dazu, in bezug auf die Körperhöhe auf ihrer Perzentile zu verharren und damit ihren Wachstumskanal beizubehalten. Allerdings zeigen neuere Studien, dass diese sog. «Kanalisierung» des Wachstums nicht sehr strikt ist und in allen Altersstufen große Abweichungen auftreten können (Hermanussen et al. 2001). Aus diesem Grunde spricht man besser von «growth tracks» als vom Wachstumskanal. Die Vorstellung von growth tracks ist flexibler und zeigt besser die verschiedenen Möglichkeiten, die das individuelle Wachstum nehmen kann.

Wachstumskurven

Unter der Wachstumskurve (engl. growth curve ) eines Kindes versteht man meist den individuellen Verlauf der Zunahme seiner Körpergröße unter Berücksichtigung des Verlaufes seiner Altersgenossen (dabei wird die individuelle Körpergröße graphisch auf den Bevölkerungsstandard aufgetragen). Oft wird mit dem Begriff der Wachstumskurve aber auch die graphische Darstellungen eines Bevölkerungsstandards (engl. growth chart ) verstanden (man spricht dann von Deutschen oder Englischen etc. Wachstumskurven).

Wachstumsrate

Die Zunahme von Körpergröße pro Zeiteinheit wird als Wachstumsrate oder Wachstumsgeschwindigkeit bezeichnet. Die Wachstumsrate wird im allgemeinen in Zentimeter pro Jahr angegeben. Sie ist kurz nach der Geburt am höchsten und beträgt annähernd 25 cm im ersten Lebensjahr. Sie fällt anschließend bis auf etwa 6 cm im letzten Jahr vor Beginn der Pubertät und steigt erneut während der Pubertät an (Pubertätswachstumsschub). Individuell schwankt die Wachstumsrate beträchtlich. Es gibt neben den kurzfristigen Mini-Wachstumsschüben noch eine Reihe von Wachstumsschüben, die in Abständen von ca. 2 Jahren auftreten. Unmittelbar vor der Pubertät sind Jahreswachstumsraten zwischen 4 cm/Jahr und 8 cm/Jahr normal.

Wachstumsschmerzen

Oft klagen Kinder im Kindergarten- oder Schulalter, dass ihnen nachts die Beine weh tun. Der Schmerz wird wechselnd links oder rechts, im Allgemeinen im Bereich der großen Epiphysenfugen des Knies angegeben. Weil Kinder dieses Alters wachsen, nennt man diese uncharakteristischen Beschwerden einfach Wachstumsschmerzen. Ob aber die Beschwerden mit Wachstum etwas zu tun haben, weiß man nicht. Wir wissen, dass sich der Körper im Rahmen der zirkadianen Rhytmik nachts ausdehnt, und während der Mini-Wachstumsschübe Wachstumsgeschwindigkeiten von bis zu 0,2 Millimetern pro Stunde auftreten können, sollte es nicht verwundern, dass Kinder bei solchen Dehnungen im knorpeligen Gewebe der Epiphysenfuge Beschwerden haben.

Wasser

Ohne Wasser ist Leben nicht möglich. Der Körper des Säuglings besteht zu 70% aus Wasser. Mit zunehmenden Alter verlieren wir Wasser (trocknen aus - Alterungsvorgänge ??). Es ist daher wichtig dem Körper Wasser in ausreichender Menge und Qualität regelmäßig zuzuführen. Die Qualität unserers Wassers nimmt laufend ab, insbesondere in den Städten. Unser Nahrungswasser sollte nicht nur mikrobiologisch sauber sein, sondern möglichst frei von chemischen Bestandteilen.

Z

Zielgröße

Zielgröße ist die zu erwartende Endgröße eines Kindes, berechnet auf der Basis der elterlichen Größen. Nach Tanner (1986) wird die Zielgröße wie folgt berechnet:
Zielgröße bei Jungen = (Größe Vater + Größe Mutter )/2 plus 6 cm
Zielgröße bei Mädchen = (Größe Vater + Größe Mutter )/2 minus 6 cm

Zirkadiane Rhythmik

Die Körperhöhe mißt morgens etwa einen bis anderthalb Zentimeter mehr als abends. Das nennt man zirkadiane oder Tag/Nacht-Rhythmik und ist u.a. durch Unterschiede im Wassergehalt des Körpers bedingt. Weil auch das Wachstumshormon überwiegend nachts ausgeschüttet wird, schließt man oft voreilig, dass auch das Wachstum des Kindes - im Sinne von Zellteilung - überwiegend nachts stattfindet. Das ist aber nicht gesichert. Allerdings haben Kinder oft Beschwerden in den Beinen, die nachts im Bereich der großen Wachstumsfugen auftreten und Wachstumsschmerzen genannt werden.